
Lähmung
Unter einer Lähmung oder Plegie (griechisch plēgḗ πληγή „Schlag“, „Lähmung“) versteht man einen vollständigen Funktionsausfall von Skelettmuskeln. Als Synonym verwendet man oft auch den Begriff der Paralyse (zu griech. parálysis παράλυσις „Lähmung“, „Erstarrung“), der aber weiter gefasst ist und auch Muskel- bzw. Nervengruppen einschließt, die nicht das Skelettsystem bewegen (z. B. bei Hirnnerven Bulbärparalyse, Argyll-Robertson-Paralyse, bei Glatter Muskulatur paralytischer Ileus). Eine unvollständige Lähmung wird als Parese bezeichnet.
Paralysen können für einzelne Muskeln oder Muskelgruppen auftreten, wenn der sie versorgende Nerv oder dessen Wurzelzellen im Rückenmark zerstört sind. Plegien ganzer Gliedmaßen oder Gliedmaßenabschnitte treten beispielsweise beim spinalen Querschnittsyndrom auf. Beim Menschen kommen sie, infolge der großen Bedeutung der Pyramidenbahn, auch bei Schäden des motorischen Cortex vor. Einzelne Muskelgruppen können auch durch eine Schädigung der sie innervierenden Nerven des Plexus brachialis und Plexus lumbosacralis ausfallen.
Monoplegie: Als Monoplegie wird die vollständige Lähmung einer Gliedmaße oder eines Gliedmaßenabschnitts bezeichnet.
Paraplegie: Mit Paraplegie wird die vollständige Lähmung beider (Hinter-)Beine oder beider Arme (Vorderbeine) bezeichnet.
Hemiplegie: Eine Hemiplegie ist die vollständige Lähmung einer Körperseite. Der Begriff wird auch für Organe außerhalb des Bewegungssystems, z. B. für die halbseitige Kehlkopflähmungverwendet.
Tetraplegie: Die Tetraplegie ist die vollständige Lähmung aller vier Gliedmaßen, meist nach Verletzung des Rückenmarks im Bereich der Halswirbelsäule.
Den kompletten Text finden Sie bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Lähmung
Leukämie
Leukämie (von altgriechisch λευκός leukós „weiß“ sowie αἷμα haima „Blut“; wörtlich also „Weißblütigkeit“), im Deutschen auch als (weißer) Blutkrebs bezeichnet, ist eine maligne Erkrankung des blutbildenden oder des lymphatischen Systems und gehört im weiteren Sinne zu den Krebserkrankungen. Ein anderer früher verwendeter Ausdruck dafür ist Leukose.
Leukämien zeichnen sich durch stark vermehrte Bildung von funktionsuntüchtigen Vorläuferzellen der weißen Blutzellen aus. Diese werden auch Leukämiezellen genannt. Sie breiten sich im Knochenmark aus, verdrängen dort die übliche Blutbildung und treten in der Regel auch stark vermehrt im peripheren Blut auf. Sie können Leber, Milz, Lymphknoten und weitere Organe infiltrieren und dadurch ihre Funktion beeinträchtigen. Die Störung der Blutbildung vermindert die normalen Blutbestandteile. Es entsteht eine Anämie durch Mangel an Sauerstoff transportierenden roten Blutkörperchen, ein Mangel an blutungsstillenden Blutplättchen und ein Mangel an reifen funktionstüchtigen weißen Blutzellen.
Je nach Verlauf unterscheidet man akute und chronische Leukämien (vgl. Krankheitsverlauf). Akute Leukämien sind lebensbedrohliche Erkrankungen, die unbehandelt in wenigen Wochen bis Monaten zum Tode führen. Chronische Leukämienverlaufen meist über mehrere Jahre und sind im Anfangsstadium häufig symptomarm.